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Donnerstag, 6. Dezember 2012

Yogakula Studio

Spaß ist definitiv etwas anderes, aber man ist ja auch nicht dort um es lustig zu haben...

Bereits die Studio Guidelines ließen auf ein strenges und unheilvolles Regiment schließen. Zum Beispiel solle man (und ich zitiere) ohne Parfum und Körpergeruch kommen. Wie zum Teufel soll ich ohne Körpergeruch erscheinen? Muss ich mich davor in Bleichmittel baden?

Auch gut gefielen mir die zwei aufeinanderfolgenden Gebote, die da hießen: Beachten sie die Grenzen! und Seien Sie flexibel! Ja, wie denn nun?!

Mit flauem Gefühl in Magen und unerschrockener Freundin an der Seite begab ich mich also zu Yogakula.

Das Studio befindet sich sehr gut gelegen im 1. Bezirk, gleich bei der U1-Station Karlsplatz. Wenn man reinkommt, wird man freundlich begrüßt und sofort als Neuling erkannt. Die Aufmachung ist eine Mischung aus Countryhouse-Schick, Gynäkologen-Charme und Esoterik-Touch - eigentlich genau richtig. Der Duft nach Gewürztee und Räucherwerk tut sein Übriges um eine "heilende" Umgebung zu erzeugen.

So weit, so gut. Das eigentliche Yoga-Praktizieren war dann aber weniger heilend. In einem auf 28° aufgeheizten Raum schmiegten sich 25 Leute Matte an Matte eng aneinander. Ein Graus für jemanden wie mich, der eine schreckliche Abneigung gegen schwitzende, halbnackte Menschen hat.

Meinen inneren Fluchtreflex unterdrückend suchten ich und meine Begleitung uns ein letztes freies Plätzchen für unsere Matten und warteten auf die Trainerin. Natürlich ohne dabei zu sprechen, denn auch das steht in den Richtlinien bzw. wurden wir beim Betreten des Raumes auch noch mal darauf hingewiesen.

Als die Stunde dann begann, war es aber vorbei mit der Ruhe. Eine Übung folgte der nächsten - ohne nähere Erklärung oder Vorbereitung; wobei das ja durchaus eine Art des Trainieren ist und auch herausfordernd interessant für mich, aber "von A - Z erklärt", wie es in der Kurs-Beschreibung heißt, ist was anderes.

Während der 90 Minuten wurde tatsächlich (abgesehen von der Trainerin natürlich) nicht ein Wort gesprochen. Die Teilnehmer starrten stur nach vorne in den Spiegel und kamen mir vor wie hirntote Zombies. Wie gesagt: Spaß ist was anderes.

Fazit:

+ Das Studio ist toll eingerichtet und ausgestattet

+ Die Lage ist perfekt

+ flexible Zeiteinteilung möglich wegen der offenen Stunden

+ Die Trainerin ist freundlich

aber

- unnötig, da sie nichts erklärt

- zu viele Teilnehmer auf zu engem Raum

- Freude an der Sache ist hier unerwünscht

- (für meinen Geschmack) zu esoterisch










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