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Was soll ich sagen? Mir blutet das Herz, da ich eigentlich glühender Fan des altmodischen, düsteren, Spukhaus-Geister-Märs bin - immerhin habe ich mich sogar in ein Kino begeben, was für mich keine lustige Angelegenheit ist und dann.... das.
"The Woman in Black" ist zwar weder schlecht noch lieblos, aber leider wieder einer dieser Streifen die der Meinung sind: Horrorfans brauchen kein Ende, da reichen ein paar knarrende Bodendielen, viel Geschrei, bedeutungsschwangere Stille und Abspann. Aber genau das sehe ich anders.
Die Geschichte ist schnell erzählt: der verwitwete Arthur Kipps ist seit dem Tod seiner geliebten Frau schwer depressiv und vernachlässigt nicht nur seinen kleinen Sohn, sondern auch seine Arbeit als Anwalt. Um seinen Job nicht zu verlieren, willigt er also ein im überaus abgelegenen Crythin Gifford den Nachlass einer gewissen Alice Drablow zu sichten, da sich der ansässige Anwalt weigert das Haus zu betreten...
Klingt nach einer netten, klassischen Gruselgeschichte? Ist es auch! Die Kulissen sind überaus stimmig, die Charaktere liebevollst gezeichnet und schon allein die Anfangssequenz ist es wert gesehen zu werden. Es ist dem Film nur leider das passiert, was schon so vielen Horrorfilmen passiert ist: Man hat sich schlichtweg keine Zeit und vor allem Lust für das letzte Drittel aufgehoben. Da passieren unerklärliche Dinge um unerklärliche Dinge (und damit meine ich selbstverständlich nicht die übernatürlichen Vorkommnisse), Charaktere machen seltsame Andeutungen, bedeutungsschwangere Blicke werden ausgetauscht, bis im großen Finale und nach langer Anspannung der geplagten Nerven... rein gar nichts passiert. Natürlich habe ich das Ganze nun etwas überdramatisiert, aber dann nur deshalb weil ich finde, aus der Geschichte, mit diesen Schauspielern, vor der Kulisse hätte man viel viel mehr machen können.
Trotzdem bleibt es ein hübsch anzusehender, durchaus schauriger und einfach netter Film. Für Fans des handlungsorientierten Horrors könnten aber so manche Antworten fehlen.
DiMi
ich hätt' gedacht, dass Daniel Radcliffe zu jung ist um einen verwitweten vater und anwalt glaubwürdig darzustellen - schön zu lesen, dass dem nicht so ist!
AntwortenLöschenJa, das hat er eigentlich ganz gut gemacht, der Ex-Harry
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