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Dienstag, 12. Juni 2012

The Human Centipede (First Sequence)

Ein Film der widerlicher, brutaler, Menschen verachtender und abartiger nicht sein könnte.....obwohl es gibt ja noch Teil 2.

Die Handlung dieses Meisterwerks von Regisseur Tom Six ist relativ schnell erzählt. Der deutsche (eh klar, die Deutschen...), völlig gestörte Chirurg Dr.Heiter kommt auf die glorreiche Idee, einen menschlichen Tausendfüßler zu basteln, indem er drei Individuen an Mund an Anus zusammen näht. Nachdem er das Unterfangen bereits an seinen drei Rottweilern getestet und so einen liebenswerten "3-Hund" erschaffen hat, müssen nun zwei amerikanische Mädchen und ein japanischer Tourist dran glauben.

Die Operation gelingt und Dr. Heiter hofft darauf "sein Geschöpf" nun erziehen und trainieren zu können, doch leider ist der Plan noch nicht hinlänglich durchdacht und der arme Dr. Heiter sieht sich bald mit banalen Ärgernissen wie störrischen Anfangs und sterbenden Endgliedern oder Polizeiermittlungen konfrontiert.

Zwar ging der erste Teil, ganz anders als der darauffolgende zweite Teil, ohne große Beschneidung durch die Zensur aber dennoch hat "The Human Centipede" einiges an Aufruhr unter dem Publikum verursacht. Für die einen ist es ein geniales Kunstwerk, das aufrütteln, schockieren und entsetzen will (was auch durchaus gelingt!). Für die anderen hingegen ist der Film nicht mehr als eine unappetitliche Gewaltorgie mit der offensichtlich versucht wurde das ausdünnende Torture-Porn-Genre noch einmal so richtig aufleben zu lassen.

Ich persönlich gehöre zu letzterer Gruppe. Für mich sind Filme wie "The Human Centipede" oder die unsäglichen "Saw" und "Hostel" Reihen ungefähr genauso unterhaltsam wie ein Tag in der Kartonagenfabrik (also nicht besonders). Der Reiz an möglichst ekelhaften, möglichst brutalen, möglichst furchtbaren, möglichst unvorstellbar grausamen Bildern ist mir bis heute einfach nicht klar.

Auch wenn man den Schauspielern durchwegs Talent zusprechen muss, allen voran Dieter Laser, der den Dr. Heiter mit so viel Freude und Engagement verkörpert, dass man sich schon fragen muss ob er vielleicht selber schon mal einen kleinen "3-Hamster" basteln wollte. Einzig die Darstellung der Polizeiermittler, furchtbar gespielt von zwei nichtsnutzigen No-Name Schauspielern und dumm wie Brot sind leider nicht mit anzusehen.

Die meisten "Operations"szenen wurden (dankenswerterweise) raus geschnitten oder waren womöglich von Anfang an nicht drin. Was "The Human Centipede" aber dennoch so unerträglich und mühsam macht, ist die erkennbare Freude des Regisseurs an menschlichem Elend. Einziger Vorteil hier: man erspart sich die szenenlangen Schrei- und Kreischkonzerte der Protagonisten, da sie ja...naja...ihr wisst schon...

Teil Zwei habe ich mir demnach auch erspart aber Berichten nach zu urteilen soll er um ein Vielfaches schlimmer sein weshalb er in diversen Ländern auch gleich verboten wurde.

Mein Tipp für alle die nach den 92 Filmminuten ein wenig verstört zurück bleiben:
Einfach die Southpark Folge The Human CentiPad (Season 15 Folge1) anschauen!

DiMi

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