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Donnerstag, 31. Mai 2012

Verkommen

von Bryan Smith

Copyright by Festa Verlag
Wieder einmal zeigen die Amerikanischen Wälder was für bestialische Hinterwäldler in ihnen hausen und wieder werden Körper geschändet, Menschenfleisch gegessen und keinerlei Perversion ausgelassen. Fragt sich nur: wofür zum Teufel eigentlich?

Alles beginnt mit einer harmlosen Rache-Geschichte. Jessica ist auf den Weg ins Nirgendwo um einen geeigneten Ort zu finden ihren Vergewaltiger zu erschießen. Primär mal eine gute Idee und eine ziemlich interessanter Anfang für eine Geschichte. Doch bevor sie ihr Vorhaben erledigen kann, wird sie von einer Gruppe abstrus entstellter Menschen angegriffen, kann aber gerade noch in die angrenzende Wildnis fliehen. Doch sie ist nicht die Einzige! Die verfluchte Stadt Hopkins Bend und ihre noch verfluchteren Einwohner lauern bereits seit jeher Durchreisende auf um sie für ihre perversen Gelüste und Rituale zu missbrauchen. Doch
diesmal soll alles ganz anders kommen...

Der deutsche Buchtitel „Verkommen“ trifft es in diesem Fall wirklich gut (wobei ich auch "Was zur Hölle...?!" gut gefunden hätte). Zwar macht der Autor Bryan Smith keinen Hehl daraus, dass er nichts anderes als schockieren will mit seinem bluttriefenden, sexuell ausschweifenden und brutalsten Splatter, aber eher sind mir die unendlich detaillierten Folterszenen und die hanebüchenen Ekelhaftigkeiten bereits ab Seite 50 (von 277) auf die Nerven gegangen als, dass sie mich schockiert hätten. 

Spätestens seit Juwelen der Filmgeschichte wie Saw II bis keine Ahnung XV (wobei der erste Teil richtig cool war) sind wir einiges gewöhnt und nach einigen Büchern von Jake Ketchum (z.B.: "Evil", ein Buch, das eigentlich den Titel " Kleine Mädchen foltern leicht gemacht. Ein Einstieg für die ganze Familie" tragen sollte) Richard Laymon oder Clive Barker bin ich bereits gestählt was Abartigkeiten in der Literatur angeht.

Es stellt sich mir aber einfach die Frage ob es tatsächlich sein muss um ein Buch wirklich spannend und gut zu machen, noch dazu wo das Hillbilly-Thema sowohl literarisch als auch cineastisch bis zum Gehtnichtmehr ausgereizt wurde.

Naja, jedem das Seine. Ich für meinen Teil habe aber zumindest eines gelernt: Sollte ich jemals die USA mit  dem Auto bereisen, dann nur mit vollem Tank und reichlich Waffen. 

DiMi

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