The Awakening

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Ein wunderschöner und stiller Gruselstreifen, der zwar arm an furchterregenden "Huch"-Momenten, dafür reich an Tiefe und Ästhetik ist.   

England, 1921, kurz nachdem die wenigen Überlebenden aus dem Krieg zurück gekehrt sind, versucht die junge Florence Cathcart über den Tod ihres gefallenen Mannes hinwegzukommen, indem sie als "Geisterjägerin" Scharlatanen das Handwerk legt und die Existenz von Ebensolchen widerlegt. Doch ihr nächster Auftrag führt sie in ein Bubeninternat, in dem ein totes Kind spuken und einen der Schüler im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschreckt haben soll. Florence, anfangs noch von einem Streich oder schlechten Scherz überzeugt, muss bald zugeben, dass einige Dinge scheinbar doch nicht so rational zu erklären sind wie sie bisher immer dachte.

Froschgesicht Shelley Duvall

"The Awakening" ist eine Co-Produktion mehrerer europäischer Filmstudios - unter anderem werkte auch BBC mit, was dem Streifen seine unverkennbar englische Ästhetik mit deren leisem Kitsch verleiht. Die Hauptdarstellerin Rebecca Hall, von einigen bösen Zungen auch "die neue Shelley Duvall" (völlig zu Unrecht wie ich finde!) genannt, macht ihre Arbeit ganz ausgezeichnet und verkörpert ihre Florence mit sichtbarer Freude. Ebenso Imelda Staunton, die oscarnominierte Charakterdarstellerin ist mir als sehr authentisch aufgefallen.

Gut, das Finale wartet mit einem  "völlig unerwarteten" Twist, der seit M. Night Shyamalans Sixth Sense nie mehr unerwartet sein kann, und einige Abzweigungen in der Geschichte, die dem Ganzen offensichtlich mehr Dramatik verleihen sollten, sind mir erst im Nachhinein als beabsichtigt aufgefallen und kamen während des Films eher störend rüber.

Vermutlich fehlt mir da das Rosamunde-Pilcher-Gen (z.B. Edward Judd)... aber alles in allem ist "The Awakening" eine schöne Geschichte in einer umso schöneren Umgebung.

DiMi