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Donnerstag, 12. Juli 2012

Livid - Das Blut der Ballerinas

Und noch ein Horrorfilm, der es leider nicht schafft so vielversprechend zu enden, wie er begonnen hat. Schade! Sehr schade! Denn bis zur letzten Viertelstunde hat mich Livid restlos begeistert und ernsthaft erschreckt. Danach keines von beiden mehr.
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Lucy beginnt ihren neuen Job als Krankenpflegerin und lernt eine ihrer neuen Patientinnen kennen. Mademoiselle Jessel, eine ehemals berühmte und für ihren strengen Unterricht berüchtigte Ballettlehrerin, liegt seit Jahren im Koma und siecht in ihrem riesigen Haus dahin. Als die junge Krankenpflegerin von einem angeblichen Schatz in dem uralten Anwesen erfährt, beschließt sie gemeinsam mit ihrem Freund und dessen Bruder in der Folgenacht einzubrechen und sich auf die Suche danach zu machen. Nicht nötig zu erwähnen, dass das eine ganz blöde Idee ist...

Julien Maury und Alexandre Bustillo haben, wie bereits erwähnt, einen höchst schaurigen und genial gemachten Horrofilm begonnen und ihn Stück für Stück, von Minute zu Minute in ein surreales und läppisches Schauermärchen verwandelt. Vielleicht wollte der eine ein französisches Pan's Labyrinth und der andere lieber ein neues (und besseres) House on Haunted Hill schaffen? Ich weiß es nicht, bin mir aber sicher, dass mit dem Ergebnis keiner so richtig glücklich sein kann.

Denn ein echter Horrorfan wird von den letzten 20 (gefühlten 60) Filmminuten, in denen es weder Dialog noch Antworten, dafür aber reichlich herzzerreißende Violinenmusik gibt, während zwei verwirrt dreinblickende Mädchen umherstaksen, eher gelangweilt und auch verärgert sein.

Hingegen könnten die vorhergegangen Szenen einen Viennale-Fan oder Votivkino-Geher verschrecken.

Da ich zu erster Gruppe gehöre und meine Zeit in den Streifen investiert habe, fühle ich mich ein bisschen um ein respektables Ende betrogen. Wenig wurde erklärt, wenig aufgelöst aber vor allem wurde viel Gänsehaut eingebüßt.

Da bleibt mir nur noch eins zu sagen: C'est merde!

DiMi


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