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Donnerstag, 18. Oktober 2012

Vogelmanns Schatten




Ein harter, mutiger Roman, gesellschaftskritisch, philosophisch und fantastische Literatur zu gleichen Teilen oder wie ich finde:”What the bloody fuck?!"  




Einen kurzen Moment nicht aufgepasst, einen Landstreicher niedergefahren und schon ist Declan Shea umgeben von verstümmelten Obdachlosen und alten, seltsamen Männern mit Loch im Bauch (in dem noch ein alter Mann, mit einem Loch im Bauch steht, in dem noch ein alter Mann... und so weiter). Klingt seltsam? Ist es auch! Klingt mühsam und mürbend? Oh ja und wie!

Viel mehr kann zu der Handlung aber auch schon nicht gesagt werden. Zu abstrus oder, sehr gnädig ausgedrückt, zu surreal gestalten sich die Geschehnisse. Die bildhafte Sprache von Autor Steven Savile (sofern man die anhand der Übersetzung überhaupt beurteilen kann) mag zwar über die ersten zwanzig Seiten verschleiern, dass in der Geschichte einfach kein Vorwärtskommen ist aber spätestens ab dem Moment wo der alte Mann, mit einem Loch im Bauch, mit einem alten Mann... ihr wisst schon wie es weiter geht... beginnt man mit Schrecken festzustellen, dass es das dann wohl war und man getrost aufhören kann auf eine sinnige Story zu warten.

Natürlich sei es jedem selbst überlassen sich ein Bild zu machen. Für Horrorfans ist die Geschichte aber völlig ungeeignet und das obwohl sie sich in Brutalität und Gewalt hinter keinem Slasher zu verstecken braucht.

Was es aber tatsächlich so mürbend gestaltet, ist die stetig sterbende Hoffnung am Ende doch noch belohnt zu werden. Sei es mit einer Pointe, einer Aussage oder auch einfach nur einer schlüssigen Handlung. Was man aber erhält sind viele viele Wörter, die syntaktisch wohl wirklich Sinn ergeben, semantisch aber eher den Anschein machen als hätte sie ein Bacardi trinkendes Äffchen geschrieben.

Ja... ich glaube das beschreibt Vogelmanns Schatten am besten.

DiMi

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