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Samstag, 30. März 2013

Ich hasse Tätowierer

... leider sind sie aber ein nötiges Übel.

Früher war alles anders. Da gab es noch den klassischen dickbäuchigen Häfenbruder, der schweigsam, dafür aber rauchend wie ein Schlot gestochen hat, was man gestochen haben wollte.

Kein Wenn und Aber, kein "Magst nicht vielleicht ein paar Kois im Hintergrund wegen der Dynamik?" und kein Nine-Inch-Nails-Gesuder im Studio.

Was früher eine einfache, aber grandiose Dienstleistung war, ist heute ungleich belanglosem Bobo-Kult gewichen und mitten drin die Hohepriester - die Tätowierer.

Ungerechtfertigt arrogante Schulabgänger oder Kunstakademieaussteiger, deren ganzes Ego sich daraus speist, kleinen, beeindruckbaren Mädchen die kleinen, beeindruckbaren Köpfe zu verdrehen, ohne dabei zu realisieren, wie austauschbar sie mittlerweile eigentlich sind.

Denn fachlich sind sie doch (fast) alle gut dabei. Menschlich betrachtet habe ich bisher aber lediglich einen getroffen, dem ich unterstellen würde sich selber keine Gottähnlichkeit zu adjustieren.

Dabei ist es doch lächerlich, so etwas längst gewöhnliches wie Tattoos und diejenigen, die sie machen, als etwas besonderes darzustellen. Immerhin hat inzwischen jeder Volksschüler ein Sternchen oder Würfelchen  auf dem Knöchel, das chinesische Zeichen für "Nudelsuppe"...ähem Entschuldigung..."Frieden" natürlich oder den Namen der kleinen Tochter (Jennifer oder Melody-Faith) auf dem Unterarm.

Kein Grund also sich einzigartig zu fühlen. Tut leid.

DiMi




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