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Ohne Übertreibung: das lustigste Buch, das ich je gelesen habe!
Das mag zwar nicht viel bedeuten weil ich seit dem Kindergarten keine "komischen" Bücher mehr gelesen habe (außer sie waren unfreiwillig komisch), aber auch für Komik-affine Leser muss "My Booky Wook" extraordinär spaßig sein.
Anfänglich habe ich Russell Brand lediglich aus dem Seitenblickemagazin gekannt (ok, ich gestehe: ich liebe das Seitenblickemagazin einfach!). Da war er ständig an der Seite der furchtbaren Katy Perry zu sehen und zelebrierte diese unheilige Allianz auch noch medienwirksamst.
Ich hatte ihn also schon in meine Liste "der Menschen, die die Apokalypse nicht überstehen sollten" aufgenommen, als ich eines verkaterten Sonntags auf den Film "Get him to the Greek" stieß - eine Komödie, die mit dem unsagbar blöden Deutsch-Titel "Männertrip" gestraft worden ist. Ganz ehrlich, liebe Studiobosse: wer zur Hölle möchte einen Film namens "Männertrip" sehen?! Ich könnte mir keinen Titel vorstellen, der mich noch weniger reizen oder neugierig machen würde, außer vielleicht "Steuerausgleich".
Egal, als ich da also so vor meinem Fernseher lungerte, mit pochendem Kopf, verquollenen Augen und Schmerzen in den Bronchien, fiel mir von Minute zu Minute auf, dass Mr. Brand wirklich wirklich komisch war. Nicht zuletzt wegen des bezaubernden Essex-Straßenenglisch, das er spricht (also unbedingt in OV schauen!).
Noch nicht zu 100% überzeugt, sah ich mir Ausschnitte seiner Stand-Up Shows an und war umso mehr begeistert von seinem herrlich schwarzen und vor Allem selbstzerstörerischem Humor, weshalb ich auch zu "My Booky Wook" griff und nicht enttäuscht wurde.
Obwohl ich immer der Meinung war und bin, dass unwichtige Leute keine Biographien schreiben sollten (weshalb 90% der Biographien auf dem Markt das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt wurden) habe ich mich der Geschichte hingegeben und wurde nicht enttäuscht.
Seite um Seite führt uns Russell Brand durch sein bisheriges Leben und erzählt von seiner Drogensucht, seiner Alkoholsucht, seiner Sexsucht, den Selbstverstümmelungen oder auch der immer wiederkehrenden Krebserkrankung seiner geliebten Mutter, jedoch ohne dabei auch nur einen Satz lang den Humor zu verlieren.
Directly in front of me, at the opposite end of the bed, was an old woman, beige and alarmed. [...] To her left were two huddled, baffled children. To her right were two more huddled children. 'I don't remember going to bed with all these children,' I thought. 'Perhaps if I continue looking araound the room an explanation will appear.' To my left, children. To my right more children.
'Well this is a turn-up, there's certainly no shortage of huddled, refugee children in here.'
Russell Brand
"Certainly no shortage of huddled, refugee children in here" ... :)
Splendid!
DiMi
 
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